Fotoausstellung: Ein Ausflug in die Antholzer Vergangenheit 2018

Fotos sind Zeugen der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Mitglieder der Chronikgruppe digitalisieren, beschriften und archivieren alte und aktuelle Fotos um diese Zeitzeugen auch für die Zukunft aufzubewahren. Für die Fotoausstellung wurden zahlreiche Aufnahmen nach Themenbereichen ausgewählt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Beim Ausflug in die Antholzer Vergangenheit wurde das alltägliche Leben der ländlichen Bevölkerung dargestellt: Die Arbeit auf den Äckern und Feldern, die fleißigen Handwerker,  die Kinder in der Schule und bei kirchlichen Anlässen, das Almleben, die geschichtliche Entwicklung einiger Höfe und das gesellige Beisammensein bei Feiern und Festen. Für die Besucher besonders interessant waren auch Aufnahmen von Häusern und Höfen, welche es heute nicht mehr gibt, da sie abgetragen oder durch Brände und Unwetter zerstört wurden.

Der Wandel der Dorfansichten von Antholz Niedertal und Mittertal von 1900 bis in die 1970er Jahre zeigte nicht nur die Änderungen des Dorfkerns und der landwirtschaftlichen Nutzflächen, sondern zudem geschichtliche Details wie neu errichtete Panzersperren zwischen Punkern und auch die prekäre politische Lage der 1960er Jahre wurde auf den Aufnahmen wiedergespiegelt.

Auch die touristische Entwicklung des Antholzertales wurde bildlich dokumentiert. So gibt es Aufnahmen aus dem Jahre 1900, wo sich bereits die ersten Gäste beim Touristenhaus am Antholzersee tummeln, welches 1898 errichtet wurde und ein Foto von 1926 zeigt Touristen vor dem Aufstieg zur Riepscharte. Die einheimische Bevölkerung war damals ebenfalls viel und gerne in den Bergen unterwegs, wobei man auf den Aufnahmen aus den 20er und 50er Jahren sieht, dass die Ausrüstung einfach war und das gesellige Beisammensein am Berg einen hohen Stellenwert hatte. Fotografisch dokumentiert wurde ebenso das Aufstellen des ersten Gipfelkreuzes auf dem 3270 Meter hohen Magerstein im Jahr 1954, wo 20 junge Männer einen über elf Meter langen Baumstamm sowie zahlreiches Zubehör in zwölf Stunden auf den Gipfel trugen.

Dieser Ausflug in die Antholzer Vergangenheit war für Jung und Alt eine Gelegenheit Erinnerungen wach zu rufen, Neues zu erfahren und die Gegenwart besser zu verstehen.